Ausstellungen im Kulturschloss Lausitz
In diesem Jahr jährte sich die Museumsnacht zum 20. Mal.
Zahlreiche Museen des Landkreises Spree-Neiße werden an den Wochenenden im Monat September an den Museumsnächten teilnehmen. Am 01. September wird ab 12 Uhr im Romy Schneider Museum in Klein Loitz in der oberen Bauetage Werke des Fotografen Gerd Rattei mit Landschaften-Porträt und Akt gezeigt. In weiteren Räumen werden Zeichnungen ( Schauspieler der vergangenen Filmära) der Direktorin des Museums gezeigt welche in der Coronazeit entstanden sind. Ariane Rykov widmete sich der Darstellung von Künstlerinnen und Künstlern der 20er,30er, 40er und 50er Jahre. Zahlreiche Zeichnungen widmete sie der Schauspielerin Brigitte Helm, die 1927 die Hauptdarstellerin des legendären Stummfilms "Metropolis" war. Weitere Motive zeigen die französische Schauspielerin Brigitte Bardot. Eigens für das Romy Schneider Museum wurden diese Zeichnungen von Brigitte Bardodt signiert. In den hinteren Räumen der oberen Etage zeigt Uwe Marcus Rykov, der jahrelang als Pressefotograf gearbeitet hat Porträts prominenter Menschen sowie Landschaften und Zeichnungen von Künstlern der heutigen Zeit. Ein besonderes Highlight sind Zeichnungen von Udo Lindenberg, welche er für das Museum signierte.
Ein weiterer Teil der Ausstellung zeigt Fotografien des Klein Loitzer Schlosses, mit Werkfotos welche die Restaurierungsmaßnahmen seit 2019 dokumentieren.
Das Motto für 2024 lautet dabei: „20 Jahre Museumsnacht. "Aus Ideen werden Erlebnisse.“
Das Romy Schneider Museum präsentierte ab dem 28.10. 2022 eine neue Sonderausstellung mit dem Titel „Eine vergangene Filmära“.
Die Ausstellung beschäftigt sich mit dem Leben und Werk von Künstlerinnen und Künstlern der 1930er-1980er Jahre. Diese Ausstellung war bis zum 25.11.2024 im Kulturschloss Lausitz zu sehen.
Sie zeigt einen Querschnitt aus aus einer vergangenen Filmepoche. Zentralisiert beschäftigt sich diese Ausstellung mit der Filmepoche, in der Romy Schneiders berufliche Karriere startete. Doch auch die vorherige Zeit, die Schaffenszeit der UFA wird beleuchtet.
Erstmals wird auch ihre Mutter, Magda Schneider mit ihren filmischen Werken der 1930er Jahre im Romy Schneider Museum vorgestellt. Diese Ausstellung soll in „Kurzform“ aufzeigen, welche Themen der Filmgeschichte das Romy Schneider Museum nach der fortlaufenden Restaurierung des Museums zeigen möchte. In der 2. Etage des Schlosses soll eine Ausstellung zum Thema Film und Theatergeschichte aus verschiedenen Epochen entstehen.
Die Ausstellung zeigt Plakate zu Filmklassikern, Filmexponate der 50er Jahre, sowie persönliche Stücke der Schauspielerin Romy Schneider. Die Ausstellung „Eine vergangene Filmära“ zeigt Ausstellungsstücke die der Verein von dem ehemaligen Kinobetreiber im Schloss Klein Loitz erhalten hat. Darunter befinden sich zahlreiche Filmplakate zu DDR Filmklassikern. In den 50er Jahren wurde der große Saal des Schlosses als Kino genutzt. Dort wurde auch der erste Film von Romy Schneider
„Wenn der weiße Flieder wieder blüht“ gezeigt. Weitere Ausstellungsstücke stammen von Frau Karin Rasch, die ihre Romy Schneider Sammlung im vergangenen Jahr dem Verein gestiftet hat.
Romy Schneider Gedenktafel im Schlosspark
Romy Schneiders Filmkarriere begann 1953 zu einer Zeit, in der sich die Menschen nach unbeschwerter Unterhaltung sehnten.
Mit ihren ersten Filmarbeiten entführte sie das Publikum in eine heile Welt und ließ Alltagssorgen vergessen. Mit der Sissi Trilogie spielte sie sich in die Herzen eines Millionenpublikums in ganz Europa. Sie gehörte zu den beliebtesten deutschen Schauspielerinnen und war einer der größten Kassenmagneten des deutschen Films. 1958 führte ihr Weg sie nach Frankreich; dort fand sie ihre berufliche und emotionale Heimat. Romy Schneider entwickelte sich vom naiven Rollenfach zu einer der fähigsten und reflektiertesten Schauspielerinnen Europas.
Auch als Theaterschauspielerin feierte sie große Erfolge:
1961 inszenierte Luchino Visconti mit ihr und Alain Delon eine Bearbeitung des Stückes von John Ford „Schade daß sie eine Dirne ist“.
1962 spielte sie in einem französischen Ensemble die Hauptrolle in Anton Tschechows Drama „Die Möwe“.
Filmisch setze sich die Schauspielerin vermehrt mit dem Thema des Nationalsozialismus auseinander.
1976 erklärte Romy Schneider in einem ORF-Interview ihr Entsetzen über die Folgen der Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann.
Am 10.12. 1976 gründete sich in West - Berlin das „Schutzkomitee Freiheit und Sozialismus“. Romy Schneider betrachtete es als Selbstverständlichkeit, dort zu unterschreiben. Am selben Tag kontaktierte sie vier französische Kollegen, die ebenfalls unterzeichneten. Als Gründungsmitglied engagierte sie sich für politische Gefangene in der DDR.
1976 erhielt sie den César als beste Hauptdarstellerin in „Nachtblende“ und 1979 in "Eine einfache Geschichte". Der César ist der nationale Filmpreis Frankreichs.
1977 wurde Romy Schneider mit dem bedeutendsten italienischen Filmpreis, dem David di Donatello, für ihr Lebenswerk geehrt.
Ihr letzter Film „Die Spaziergängerin von Sans-Souci“ ist das erste Projekt das sie selbst initiierte. Romy Schneider widmete diesen Film ihrem Sohn David und seinem Vater, dem Regisseur und Schauspieler Harry Meyen.
„Die Spaziergängerin von Sans-Souci“ erschien im April 1982, wenige Wochen vor ihrem Tod. Bei der Verleihung des César im Jahr 2008 wurde sie posthum mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Alain Delon.
Am 29. Mai 2022 war der Todestag der Schauspielerin Romy Schneider zum 40. Mal.
An diesem Tag ehrte das Romy Schneider Museum die Schauspielerin mit einer Statue und Gedenktafel. Die feierliche Einweihung der Romy Schneider Statue fand am 29.05.2022 vor dem Romy Schneider Museum Schloss Klein Loitz in der Gemeinde Felixsee statt.
Als Künstlerin zählt Romy Schneider zu den bedeutendsten Repräsentantinnen des 20. Jahrhunderts – ein eigenes Denkmal setzte sie sich mit ihrer Darstellung der Kaiserin Elisabeth von Österreich, der unsterblichen Sissi.
Das Romy Schneider Museum bemühte sich lange um eine Gedenktafel an ihrem Wohnhaus in der Winklerstraße in Berlin, aber diese Ehre - die Marlene Dietrich, Lilian Harvey, David Bowie und zahlreichen anderen Künstlern zuteil wurde – blieb Romy Schneider leider bisher verwehrt.
Der Historische Beirat beim Senator für Kultur und Europa sprach keine Empfehlung für eine Romy Schneider-Gedenktafel in der Landeshauptstadt aus. Das Institut Romy Schneider Archiv & Museum e.V. nahm diese Tatsache zum Anlass, ein dauerhaftes Denkmal für Romy Schneider zu errichten: gut sichtbar vor dem Romy Schneider Museum Schloss Klein Loitz.
Es handelt sich um eine fast lebensgroße Statue, die Romy Schneider als Sissi zeigt – in der Rolle also, die ihr in den 50er Jahren internationalen Durchbruch verschaffte.
Vor der Statue wurde eine Informationstafel mit der Darstellung des künstlerischen Werkes der Schauspielerin präsentiert. Die Statue selbst ist eingerahmt von Steinen mit Messingschildern, auf denen die Namen der Förderer eingraviert sind, die mit ihren Spenden das Projekt ermöglicht haben. Die künstlerische Gestaltung lag in den Händen von Oliver Simon (Firma 3d Reproduktionen) und Uwe Marcus Rykov (Direktor des Romy Schneider Museums).
Der Verein beschäftigte sich intensiv mit der Frage, welche Darstellung Romy Schneiders für die Statue gewählt werden solle, welche Facetten ihres künstlerischen Talents hervorzuheben seien: Romy Schneider als junges Mädchen in ihren frühen Filmen, Romy Schneider als Kaiserin Elisabeth – jener Rolle, die sie über Nacht in Deutschland und ganz Europa bekannt machte, Romy Schneider als die große Charakterschauspielerin in Frankreich.
Ein langer Rechercheprozess sowie zahlreiche Gespräche mit Mitgliedern und Zeitzeugen führten schließlich zu der Entscheidung, Romy Schneider als Sissi zu präsentieren.
Die Ausstellung IKONEN der 2000er – Künstler der Neuzeit wurde Künstlerinnen und Künstlern gewidmet die in der Zeit von 2000-2021 etwas Bleibendes im Bereich Kunst & Kultur hinterlassen haben.
Als Museum betrachten wir es als unsere Aufgabe, das Andenken an Kulturschaffende der Vergangenheit und der Neuzeit zu wahren und der Nachwelt zu erhalten. Es wurden einzigartige Ausstellungsstücke der Künstlerinnen und Künstler zusammen mit Fotografien und Tafeln zu dem künstlerischen Werk präsentiert. Die Künstlerinnen und Künstler dieser Ausstellung verbindet etwas – sie alle haben den Kunstbegriff des 21. Jahrhunderts maßgeblich geprägt. Unsere Zielsetzung ist es, das Werk dieser Künstler dem Publikum zu vermitteln und damit einen Beitrag zur Förderung von Kunst und Kultur zu leisten.
In der Ausstellung wurden besondere Exponate zu den teilnehmenden Künstlern präsentiert.
Beispielsweise eine goldene Schallplatte von Thomas Anders – zwei Show Kostüme der Sängerin Michelle – Kostüme von Anita und Alexandra Hofmann und Ute Freudenberg. Plakate von Adel Tawil, 2raumwohnung, The Boss Hoss, Maite Kelly, Udo Lindenberg und Désirée Nick. Die Schauspielerin Veronica Ferres stellte eigens für diese Ausstellung ihren Regie Stuhl zur Verfügung, der ab dem 2. Oktober im Romy Schneider Museum besichtigt werden kann.
Das wohl größte Exponat war eine Tafel von Barbara Schöneberger mit den Covern der Zeitschrift „BARBARA“ sein.
Auch eine Requisite aus der Serie „Gute Zeiten schlechte Zeiten“ war in der Ausstellung vertreten – eine Aktzeichnung die Ulrike Frank zeigt. Künstlerisch geht es weiter mit einer selbst gefertigten Figur des Autors Lo Graf von Blickensdorf. Ein Tuch, entworfen von Sängerin Nicole ist ebenso ein künstlerisches Highlight. Als Verein Institut Romy Schneider Archiv & Museum e.V. ist es unsere Aufgabe Kunst und Kultur zu fördern. Allem voran – das Andenken an die Schauspielerin Romy Schneider zu bewahren und der Nachwelt zu erhalten, sagt Ariane Rykov.
Romy Schneider selbst setzte sich zu Lebzeiten aktiv für die Förderung von Künstlerinnen und Künstlern ein. Aus diesem Grunde wurde sogar eine umfangreiche Stasi Akte angelegt – die heute im Romy Schneider Museum zu besichtigen ist. Romy Schneider war damals Gründungsmitglied des Schutzkomitee für Freiheit und Sozialismus. Zusammen mit den anderen Gründungsmitgliedern förderte Sie Künstler die in der Ex-DDR auf Grund von zahlreichen Beschränkungen ihre Kunst nicht frei entwickeln konnten.
Auch wenn dieser Zweck heute nicht mehr als gegeben bezeichnet werden kann – gibt es dennoch allen Grund um ihr wunderbares Vorhaben & Werk weiterhin zu verfolgen – die Förderung von Künstlerinnen und Künstlern die etwas bleibendes in der Welt der Kunst hinterlassen haben und den Kunstbegriff des 21. Jahrhunderts im besonderen Maße prägen.
Künstler der Ausstellung: Lo Graf von Blickensdorf – Günther Krabbenhöft – Ute Freudenberg – Udo Lindenberg – Adel Tawil – 2raumwohnung – Marianne Rosenberg – Nicole- Helene Fischer – Anita & Alexandra Hofmann – Maite Kelly – Désirée Nick – Lee Baxter – The Boss Hoss – Gideon Rapp – Michelle – Thomas Anders – Christian Anders – Andre Rieu – Barbara Schöneberger – Franziska Wiese – Esther Filly RIDSTYLE – und viele andere
Der deutsche Fotograf Gerd Rattei kreierte kunstvolle Aktbilder, die den Betrachter durch ihre empathische und höchst ästhetische Bildsprache fesseln. Im Interview spricht er über seinen inneren Antrieb und seine Ideale . Bekannt wurde Gerd Rattei durch seine Aktfotos, einige kleine Katalog-Bücher mit seinen Arbeiten die im Bibliotheksbestand vorhanden sind.
Was man weniger weiß – Gerd Rattei hat einen Großteil seines Lebens als Werbefotograf in der Lausitzer Glasindustrie gearbeitet. Es ist seine heitere Leichtigkeit und Natürlichkeit, die Gerd Ratteis Fotografien eine ungeheure Wucht verleihen und das Zusammenspiel zwischen Protagonisten und Fotograf in die Fotografie einbinden. Diejenigen Aufnahmen, auf denen der weibliche Körper in eine Landschaft eingebettet wurde sind einer seiner bekanntesten Arbeiten. Aber auch die Bilder, die spielerischer anmuten, mitunter eine subtile Ironie aufweisen, üben eine unwiderstehliche Anziehung auf den Betrachter aus. Die Kunst des Gerd Rattei besteht dabei darin, im richtigen Moment abzudrücken und den flüchtigen Augenblick für die Ewigkeit festzuhalten.
Gerd Rattei gilt als Pionier der DDR-Aktfotografie: In den siebziger Jahren veranstaltete er gemeinsam mit Klaus Ender die erste Akt-Ausstellung in Potsdam, die durch die ganze Republik wanderte. Gerd Ratteis Porträts zeigen selbstbewusste und selbstbestimmte Frauen. Er lässt ihnen ihren Freiraum, von Voyeurismus gibt es keine Spur. Er weiß was er will und wie er sein Model platzieren möchte, das zeichnet ihn aus. Dieser Moment lebt in seinen Bildern. Gerd Rattei fotografierte auch zahlreiche Prominente, wie Verona Feldbusch, Dean Reed, Annekathrin Büger, Detlef D Soost!
Im Romy Schneider Museum wurde eine Fotografie Ausstellung des Fotografen, Schauspieler und Regisseurs Roger Fritz präsentiert. Seine Werke zeigen die unterschiedlichsten Facetten der jungen Romy Schneider – das natürliche, bürgerliche Mädchen von „nebenan“ - die Schauspielikone, den Weltstar Romy Schneider.
Roger Fritz zählt zu den bekanntesten Fotografen des 20./21. Jahrhunderts. In den Jahren 1954 und 1956 wurde er mit den Photokina Preisen ausgezeichnet. Er gehörte zu den Gründern der Zeitschrift „Twen“. 1967 gewann er den Bundesfilmpreis für seinen ersten langen Spielfilm „Mädchen Mädchen“ - die Hautrolle spielte Helga Anders. In dem Film Bocaccio70 stand er als Schauspieler gemeinsam mit Romy Schneider vor der Kamera. Am Set von Bocaccio70 asisstierte er Luchino Visconti und war als Fotograf tätig.
Fritz inszenierte zahlreiche Filme und Fersehserien, u.a. „Die schöne Marianne“ mit Iris Berben und Hannelore Elsner. 1971 spielte Roger Fritz die Hauptrolle in der italienischen Fernsehserie „Blutige Straße“. Er arbeitete mit Rainer Werner Fassbinder an verschiedenen Filmen, u.a. „Berlin Alexanderplatz“ und „Lili Marleen“ - er verfasste ein Buch über Fassbinders letzten Film „Querelle“. Im Jahr 2007 wurde Fritz mit dem Lead-Award für eine St.-Pauli-Reportage, gedruckt im MagazinQuest – ausgezeichnet. 2011 gewann er in Oldenburg denGerman Independence Honorary Award.
Persönliche Objekte aus dem Besitz der Schauspielerin Romy Schneider werden ausgestellt. Darunter auch einige Briefe und Gedichte. Die Exponate stammen aus den Sammlungen von Mitgliedern des Vereins Romy Schneider Archiv e.V. - der Verein setzt sich für das Andenken des Lebenswerkes der Schauspielerin Romy Schneider ein und errichtet in Brandenburg, in der Gemeinde Felixsee das Romy Schneider Museum. Das Museum wurde am 23. September 2020 – pünktlich zu Romy Schneiders 82. Geburtstag eröffnet.