Kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche
Das Kulturschloss Lausitz - Filmmuseum bietet ein umfangreiches Programm für Jugendliche. Themen wie soziale Ungerechtigkeit, Nächstenliebe und Humanität berühren und regen in jeder Altersstufe zum Nachdenken und zum Austausch an.
Museumsrundgang für Schulklassen – Film und Geschichte
Das Kulturschloss Lausitz – Filmmuseum macht Kindern und Jugendlichen kulturelle Bildung durch die Auseinandersetzung mit dem Medium Film zugänglich.
Inhalte und Ablauf:
- Führung (90 Minuten): Vermittlung der Grundlagen der Filmgeschichte.
- Eigenständige Exploration: Im Anschluss an die Führung können Schülerinnen und Schüler das Museum selbstständig anhand vorbereiteter Materialien erkunden. Dies fördert die Wahrnehmung und das selbstgesteuerte Lernen.
Ziele der Kulturellen Bildung :
Das Vermittlungsprogramm zielt auf eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Medium Film ab, um bei den Teilnehmenden Schlüsselkompetenzen zu fördern:
- Analytische Fähigkeiten: Steigerung der Wahrnehmungs- und Analysefähigkeit.
- Sozialkompetenz: Förderung der Zusammenarbeit und des Sozialverhaltens (basierend auf Erkenntnissen der kulturwissenschaftlichen Forschung, z.B. The Wow-Factor).
- Bildungsabschlüsse: Nachweislich positive Korrelation zwischen kultureller Bildung und verbesserten schulischen Leistungen (Lese-, Rechtschreib- und Sprachkompetenzen).
Lehrplanbezug:
Das Angebot unterstützt die curricularen Vorgaben in Bereichen wie der Erkundung außerschulischer Lernorte, dem Aufbau eines Geschichtsverständnisses und der historischen Zeitwahrnehmung im Sach- und Geschichtsunterricht.
Unsere Vermittlungsangebote
Unser Museum hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Geschichtsunterricht lebendig und interaktiv zu gestalten. Wir bieten eine Reihe von Projekten an, die speziell für Schulklassen entwickelt wurden, um historische Themen nicht nur zu vermitteln, sondern sie auch erlebbar zu machen.



Kuratorische Führung: Erinnerungskultur in unserem Museum
Sehr geehrte Lehrkräfte,
wir laden Sie und Ihre Schulklasse zu einer kuratorischen Führung ein, die das Thema Erinnerungskultur auf eine besonders praxisnahe und spannende Weise beleuchtet.
Im Gegensatz zu einer klassischen Führung, die chronologisch durch die Sammlung führt, konzentriert sich unser Ansatz darauf, das Museum selbst als einen Ort der Erinnerung zu hinterfragen.
Unsere Kurator:innen zeigen den Schüler:innen nicht nur die ausgestellten Werke, sondern diskutieren auch, wie und warum bestimmte Objekte ausgewählt wurden, welche Geschichten sie erzählen und welche bewusst nicht erzählt werden.
Interaktiver Austausch
Die Führung ist so konzipiert, dass die Schüler:innen aktiv mitarbeiten. Sie sollen Fragen stellen, Vermutungen anstellen und eigene Ideen einbringen. Ziel ist es, sie von passiven Betrachter:innen zu kritischen Denker:innen zu machen, die die Mechanismen der Erinnerungskultur verstehen und hinterfragen.
Wir freuen uns darauf, diese spannende Reise durch die Geschichte und die Macht der Erinnerung gemeinsam mit Ihnen und Ihrer Klasse anzutreten.
Sehr geehrte Lehrkräfte,
unser Museum hat ein spezielles Angebot entwickelt, das sich nicht nur mit der Verfolgung jüdischer Künstler:innen im Dritten Reich befasst, sondern auch die wichtige Rolle von Künstler:innen beleuchtet,
die sich dem Nationalsozialismus widersetzten oder ihren jüdischen Kolleg:innen halfen.
Dieser Fokus auf Widerstand, Zivilcourage und die Verweigerung von Anpassung bietet den Teilnehmenden eine inspirierende Perspektive auf ein komplexes historisches Thema.
Warum diese Perspektive wichtig ist
Die Erzählung über das Dritte Reich ist oft geprägt von der Allmacht des Regimes und der umfassenden Unterdrückung. Die Geschichten von künstlerischem Widerstand zeigen jedoch:
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Handlungsspielräume gab es immer: Auch unter extremen Bedingungen konnten Menschen Entscheidungen treffen und Haltung zeigen. Dies widerlegt die Vorstellung einer totalen Gleichschaltung und fördert das Verständnis für die Komplexität menschlichen Verhaltens.
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Widerstand hatte viele Gesichter: Er reichte von offener Kritik und Flucht ins Exil bis hin zur "inneren Emigration" – dem geheimen Schaffen von Werken, die den Idealen des Regimes widersprachen.
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Solidarität als Akt der Menschlichkeit: Die Hilfe für verfolgte jüdische Kolleg:innen war lebensgefährlich und ein starkes Zeichen der Menschlichkeit. Diese Geschichten zeigen, dass es auch in dunkelsten Zeiten Lichtblicke gab.
Für ein Projekt zur Erinnerungskultur mit Jugendlichen, das sich mit dem Leben jüdischer Künstlern befasst, lässt sich eine Kurzdokumentation von ca. 20 Minuten als zentrales Element gestalten. Hier ist ein Projektkonzept, das Recherche, kreative Arbeit und Produktion miteinander verbindet.
Projektziele
Recherchekompetenz: Die Jugendlichen lernen, historische Quellen (Archive, Zeitungsartikel, Filmplakate) zu finden und zu bewerten.
Filmische Umsetzung: Sie erwerben Grundkenntnisse in Drehbuchschreiben, Kameraführung, Schnitt und Tonbearbeitung.
Empathie und historische Reflexion: Die Teilnehmer setzen sich intensiv mit dem Schicksal von Otto Wallburg und anderen verfolgten Künstlern auseinander und reflektieren die Mechanismen der Ausgrenzung.
Öffentliche Präsentation: Das Endprodukt, die Kurzdokumentation, wird einem breiteren Publikum zugänglich gemacht, um das Gedenken zu stärken
